11. Juli 2020 ab 00:00 Uhr: (K)einkaufswagen – Kunst im öffentlichen Raum

„Konsum“ – von Dominik Schulik

Konsumhat mehr als ein Gesicht. Mit dieser Installation möchte ich auf die dunkle Seite unseres Konsums aufmerksam machen.Viele Dinge sind uns beim alltäglichen Konsum nicht bewusst und ich nehme mich dabei nicht raus.Ich möchte dazu einladen innezuhalten und die Zeit zu nehmen darüber nachzudenken.Die Einkaufswägen sind leer. Es geht um das Konstrukt hinter Konsum und mögliche Folgen.Die Installation ist als Abbilddieses Konstrukts zu verstehen.Zwei Einkaufswägen stehensich gegenüber, untrennbar verbunden.Sie teilen sich das gleiche Fundament.Durch die Verbindung, welche wie eine Wippe aufgebaut ist, beeinflusst die Bewegung des einen Einkaufswagen unmittelbar die Bewegung des anderen.Ein Gleichgewicht kann nur dann herrschen, wenn entweder beide Wägen leer sind oder in beiden Wägen die gleiche Masse an Dingen liegt.Konsum bedeutet immer auch Verbrauch. Etwas das vorher da war wird verbraucht. Je mehr verbraucht wird, desto weniger wird mit der Zeit da sein, bis vielleicht irgendwann nichts mehr da ist.Konsum bedeutet Besitz. Was ich besitze kann jemand anderes nicht besitzen.Je mehr ich besitze desto weniger Besitz gibt es irgendwo anders.Was wir konsumieren wurde hergestellt. An der Herstellung sind Menschen beteiligt, auch wenn mittlerweile viel von Maschinen gemacht wird. Dieser Bezug geht verloren. Wir sehen am Ende nur noch das Ding.Die Wippe steht davon unberührt still da. Die Wippe tut was sie soll, sie reagiert ihrer Konstruktion gemäß auf die äußeren Einflüsse. Genauso wie das Konstrukt hinter Konsum. Wir können uns nur die Frage stellen wie wir damit umgehen sollten.

Die Installation entstand in Kooperation mit dem Sänders e.V.und EdelExtra.
Vielen lieben Dank für die tatkräftige Unterstützung.
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